Ein günstiger Weg aus dem Arbeitskräftemangel? Weiterbildung bindet langfristig Mitarbeitende
Die letzten zwei Jahre stellten Personalleitende vor schwierige Herausforderungen: Erst kam der Fachkräftemangel und der demographische Wandel. Dann mit der Corona-Pandemie der Wunsch der Angestellten nach mehr Flexibilität in der Arbeitswelt. Kaum konnte man sich auf diese Veränderung einstellen, folgte mit der kriegsbedingten Wirtschaftskrise die nächste Herausforderung für die Unternehmenswelt.
In der aktuellen Rezession liegt es für Unternehmen nahe, Kosten einzusparen. Fort- & Weiterbildung ist schon immer ein Kostenaspekt, an dem sehr schnell der Rotstift angesetzt werden kann. Ist das jedoch in der gegenwärtigen Situation der richtige Weg, um mit Blick in die Zukunft Personal langfristig und motiviert im Unternehmen zu halten?
Laut einer Studie des Zukunftsinstitutes verstehen vor allem junge Arbeitnehmer „kontinuierliche Aus- und Weiterbildung (…) als selbstverständlichen Teil der Lebensplanung“. Dies spiegelt sich auch in der Übersicht der zehn wichtigsten Jobfaktoren wider, welche aus einer Befragung der BCG zusammengestellt wurde: Dort spielt das Weiterbildungs- und Trainingsangebot eine größere Rolle als die Karrieremöglichkeiten für die Teilnehmenden.
Die betriebliche Weiterbildung bietet die entscheidenden Entwicklungsmöglichkeiten, um Mitarbeitenden zum einen Kompetenz auf der Höhe der Zeit, zum anderen aber auch Belastbarkeit, Selbstsicherheit oder emotionale Stabilität zu geben. Zukunftsfähigkeit und Wertschätzung schaffen so Loyalität.
Für Personalverantwortliche und -entwickler ergibt sich so die klare Handlungsempfehlung, die Weiter- und Fortbildungsangebote im Unternehmen in Umfang und Qualität mindestens zu halten oder entsprechende Angebote neu aufzubauen, um motivationale Anreize zu bieten und die Fluktuation so niedrig wie möglich zu gestalten.
Sie schützen damit ihr Know How und bauen eine starke Arbeitgebermarke mit Außenwirkung auf.